Agile Zusammenarbeit und der Schlüsselfaktor Kommunikation.

Schon mit den ersten Steps stellt man fest, dass sich etwas bewegt. Keine großen Sprünge, aber zarte Pflänzchen. Sie sprießen so schnell, weil Agile Zusammenarbeit Routinen durchbricht. Der erste Schlüsselfaktor ist Kommunikation. Die Themen, die sich in der Problemzone stauen und den Arbeitsalltag erschöpfend oder freudlos machen, kommen in die Mitte und ins Bewusstsein. Der gemeinsame Austausch über ihren Stellenwert im Gesamtkontext und ein Prioritäten-Cluster durchbrechen eine Routine. Das ist eine neue Erfahrung und ein wegweisender Baustein. Ein Hack oder workhack in New Work-Terminologie.

Gemeinsame Kommunikation außerhalb der Alltagsroutine.

Man muss miteinander reden, sich gegenseitig zuhören und jeder muss jedem etwas zutrauen – der Schlüssel zu neuen Kommunikationsformen. Die non-verbale Botschaft ist ein barrierefreies und wertschätzendes Miteinander. Wenn jede*r einen wertvollen Beitrag liefert, verändert sich die Kommunikation und das Miteinander, das Fundament für agile Zusammenarbeit! Die „durchschlagende Wirkung“ geht auf die bisherige Kommunikationsroutine zurück: sie folgt den Top-down-Wegen. Skills und Know-how sind in (Fach-)Abteilungen eingeschlossen, mit dr Folge, dass sich bspw. Sales und Entwicklung oft gar nicht kennen, geschweige, dass sie regelmäßig konstruktiv kommunizieren. Hinzu kommt, dass Beteiligte, die über wertvolles Wissen (!) von Nutzer*innen und deren Bedürfnisse verfügen, vom Kommunikationsprozess meist komplett ausgeschlossen sind. Ein Kommunikationsweg von „unten nach oben“ ist nicht vorgesehen. Old School Routinen aus dem letzten Jahrhundert, die auf das Paradigma „Wissen ist Macht“ zurückgehen. Der Glaube daran, man könne Kommunikationswege kontrollieren und es sei sinnvoll.

„Mein Vorgänger hat jahrelang eine Teeküche verhindert“, um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern, klingt krass und ist dennoch repräsentativ. Laut Hays-HR-Report 2018* ist mangelnde Kommunikation einer der größten Stolpersteine, um eingefahrene Wege zu verlassen. Mangelnde Kommunikation ist demzufolge auch ein Fallstrick, um agile Zusammenarbeit wirksam ins Leben zu rufen.

Neue Kommunikation = neue Zusammenarbeit.

Die neuen Kommunikationsformen, die unseren agilen Prozess begleiten, schleichen sich unbewusst und ohne Tam-Tam ein – was ihre Wirkkraft nicht schmälert: Die Kommunikationsroutine wird aus ihrem alten und starren Korsett befreit, das macht den Hack wertvoll und die neue Kommunikation zum Schlüsselfaktor.

Die Wirkkraft ist bewegend. Aussagen wie „…endlich reden wir mal wieder richtig miteinander…“ „…das tut richtig gut…“ sind keine Seltenheit, Führungskräfte sind meist erstaunt, wie einflussreich lebendige Kommunikation sein kann. Einflussreich auf Kopf, Herz und Bauch.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die neue Kommunikation und eine agile neue Zusammenarbeit keine Sozialromantik ist. Die Komplexität benötigt das kollektive Know-how. Einzelne (oder wenige) an der Spitze können der Komplexität schon längst nichts mehr entgegensetzen und auch der Dynamik nicht die Stirn bieten. Zudem muss man nah am Markt sein, ein weiterer triftiger Grund. Für den Swift von Old School zu New Work sind offene Kommunikationsroutinen essenziell, weil sie auf die elementare Zukunftskompetenz „Netzwerk“ einzahlen.

Also entfesseln wir Kommunikation und bringen das soziale Miteinander auf eine neue Ebene. Eine Ebene, die sich richtig gut anfühlt. „Man kann niemals nicht kommunizieren“, der oft zitierte Satz von Paul Watzlawick bringt es auf den Punkt: Kommunikation wirkt.

*HR-Report 2018. Schwerpunkt Agile Organisation auf dem Prüfstand.

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